Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie lange nicht mehr. Die vielbesagte und von Wirt- schaftsexperten und Zeit- ungen prophezeite “Krise” hat Deutschland bisher verschont. Doch trotz allem Wirtschafts- wachstum der vergangenen Jahre und Exporte in Rekordhöhe: Der Aufschwung ist nicht bei der Mehrheit der Men- schen angekommen. Im Gegenteil: Während die Gewinne für Unternehmen und Aktionäre steigen und steigen, sind immer mehr Arbeitnehmer prekärer Beschäftigung, Befristung, Leiharbeit und Hungerlöhnen ausgeliefert.
Hier gilt es gesetzlich gegen zu steuern. Und ja, dass sage ich durchaus selbstkritisch: gegensteuern müssen wir auch gegenüber der SPD Politik der vergangenen Jahre. Wir haben bei weitem nicht alles richtig gemacht in der Vergangenheit. Aber wir haben aus Fehlern gelernt und die richtigen Schlüsse gezogen. Daher fordere ich:
- Deutschland braucht einen gesetzlichen, allgemeinverbindlichen Mindestlohn. Arbeit hat ihren Wert und ihren Preis. Niemand darf in Deutschland künftig weniger als 8,50 Euro in der Stunde verdienen.
- Die Leiharbeit muss endlich wieder zu dem werden was sie ist: Eine Personalreserve für Spitzenzeiten. Stattdessen wird sie häufig dazu benutzt, Löhne zu senken und die Stammbelegschaft unter Druck zu setzen. Hier sage ich ganz klar: Wenn die Wirtschaft mit dem Instrument Leiharbeit nicht vernünftig umgehen kann, muss es ihr eben wieder weggenommen werden! Deshalb: Gleicher Lohn für Gleiche Arbeit – kein Leiharbeiter darf künftig weniger verdienen als sein festangestellter Kollege und kein Einsatz von Leiharbeitern ohne Beteiligung des Betriebsrats oder der Belegschaft.
- Wir brauchen mehr Frauen in Führungspositionen. Dies ist für mich kein Lippenbekenntnis, sondern eine der größten Ungerechtigkeiten unserer Zeit. Deshalb will ich eine gesetzliche Quote für Frauen in Führungspositionen.